Montag, 26. August 2013

Oktopodenschlurfen - Eine Dauerwelle


„Jetzt erst recht!“ sagte jemand, der ich war. Weil er immer wieder ... Weil ich damals, als der Schrei mir im Halse stecken blieb, schreien wollte, aber nicht konnte. Weil die Wahrheit mehr als nur einen erstickten Schrei … Ich sollte Klartext reden. Immer noch haben die Wörter Schwierigkeiten mit ihm. Jemand, der keine Ausreden mag, sollte ihn nicht lesen, geschweige denn von seinem vorigen Beruf in seinem vorigen Leben wissen. Doch ich gehe hier zu sehr ins Detail, ich muss schlurfen. Links. Rechts. Links. Rechts. 
Schon als junger Spund, klug und willig, fix und fertig mit mancherlei Worten, schrieb ich, was andere sich in Gedanken nicht einmal trauen zu denken mögen, so wie einst den Anfang vom Ende mit beginn der gymnasialen Oberstufe in einem kleinen Städtchen namens Waldforst, gelegen im Norden der jungen Republik, die vor nicht allzu langer Zeit erschüttert wurde, ich ich es im Schulhaus der Fjörg-Asmussen-Schule der Straße drei mit Hausnummer fünfundfünfzig im kleinen Städtchen lernte, sah und mich darauf vom Rest der Welt abzuspalten, um in die ostseeartigen Texte eines alten Mannes mit zwei SS Runen im Namen.
Und nun bin ich wieder zu Diensten, jemanden, dem ich mein ICH offenbaren soll, da sich das besser verkauft, auch wenn die eigentliche geschichte, die ich zu erzählen habe mit meinem schwarzen Stabilo Fineliner mit namens Dirk und diesem linierten Blatt Papier in den Hintergrund tritt. Diese fing lange vor mir an, vor allem, weit, weit vergessen in einer Stadt mit dem malerischen Namen Stadtburg. Anfangs glaubte ich, dass ein von der Geschichte längst zerhacktes Hansenest lediglich Japaner mit telefonfähigen Fotoapparaten anlocken könnte, doch dann stieß ich im sogenannten Internet, Neuland für uns alle, wie unsere Regierungschefin dem Volke vor gar nicht allzu langer Zeit propagandierte, auf die Story des Jahrhunderts. Ein Netzwerk sammelte geschichtliche Daten, personelle Bezüge und setzte sie in einen Zusammenhang für so einen armen Tropf wie mich.
Bereits als die Dinger auf den Markt kamen, hatte er sich einen Apfel gekauft. Ob er einfach hip und angesagt sein wollte, einfach keine Ahnung, oder nur eine Vorliebe für gleichnamiges Obst hatte, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Aber spätestens hier musste er, wie so viele andere Bundesbürger, leidlich lernen, dieses Neuland zu bezwingen, es zu zähmen und zu bestellen. Sobald saugte er Wörter wie „Browser“, „Chatroom“ oder gar „Seite“ in seinen gekürten Wortschatz auf, wie es ihm keiner nachmachen konnte. 
Die Langeweile drängte, trieb ihn in der vernetzten Suppe von Seite zu Seite zu Pornoseite, YouPorn, pr0gramm, fratzenbuch und zurück zu pornhub.xx weiter zu kinox.to und stolperte ganz zufällig beim eingeben eines Zeppelinnamens auf eine ihm nie bekannt gewordene Adresse: www.wikipedia.de . In lateinischen Lettern klopfte die Seite sachliche texte zusammen. Eher zum gähnen als zum ejakulieren.
Doch die Flut an Lettern ist erschlagenswert und er wusste nicht, er weiß es immer noch nicht, wie er eine Geschichte spannend und inhaltlich anschaulich verpackt und schlurft rückgradlos wie durch sein ganzes Leben durch das Buch und hinterlässt wahllos Tintenkleckse. Eins ist sicher: Ich habe dazu schon nach der ersten Seite „Nein!“ und „weglegen“ gesagt.

Montag, 12. August 2013

Die Lo(h)sung

 
Krumtah
Krumtah

Scheeler Dunst am Düstrenhain
Hainer Scheel am Dunstendüst

Krumtah
Krumtah

Rumor im untren Magenplatz
Geplatzter Magen um Ormuntrin

Tahkrum
Tahkrum

Sprachenwandel im Internet
Nettendel am Sprachenmint

Tahkrum
Tahkrum

*grins




Donnerstag, 1. August 2013

Zitat der Woche #10



"Das ist kein unsauberer Reim. Das ist kein gebrochener Reim. Das ist ein beschissener Reim."